Werte


Meine Grosseltern haben ein Leben lang mit den gleichen Möbeln gelebt. Fast alle Stücke waren aus Holz und man konnte sie sicher noch ein paar Jahrzehnte gebrauchen, aber niemand wollte sie. Nach ihrem Tod mussten wir alle die alten Möbel entsorgen.

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Die Gerechtigkeit


Ich kannte zwei Brüder, sie waren unzertrennlich. Sie hatten eine wunderbare Beziehung und unternahmen unzählige Aktionen, die in die Dorfgeschichte eingegangen sind. Der eine war klüger als der andere, aber das spielte gar keine Rolle. Erst starb der Vater und dann die Mutter, sie erbten ein grosses Grundstück mit riesigen Gärten und Wirtschaftsgebäuden. An dem lieben Geld ist ihre Beziehung zu Bruch gegangen. Der eine hat mehr gekriegt als der andere.

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Ups, we did it again …


It is easier to moan about the world falling apart than to roll up one’s own sleeves and do something about it. I have the astounding good fortune to work with people, who, as I do, think that we should return something to this world. In our team we had a democratic vote: Do we want a fun afternoon at the fair or to do something similar or do we want to do something for others: the result was clear, the majority was of the opinion that we should help. It would be a lie to say that our team is about to be canonised and that all had voted for the charitable work, No, but the majority did and the minority also accepted the democratic decision and joined in.

And so two weeks ago we sat in a bus on the way to Ringgenberg. We drove into an idyllic village with an astonishingly large school kitchen. Our aim: to make as much jam as only humanly possible and to bake so many Guetzli that we could not keep up with the packaging. We were almost 50 people and with so many one can achieve a lot in an afternoon. This year we have worked for REACH Schweiz. REACH means Render Effective Aid to Children and stands for a relief organisation in Switzerland, which with a group of committed people helps children and youths in need. With the operation of a hostel 60 children of mountain farmers in Thailand are given the opportunity to attend the attached school. REACH also supports in three refugee camps schools, in order to offer about 1,000 Burmese children and youths a perspective. In Mae Sot an apprentice and student hostel was completed in 2017 and in Tanzania REACH operates an agricultural school, where 55 male and female students can complete a training in agriculture, in timber processing and in sewing.

Our team was split up into bakers, jam and syrup makers. There was a preparation room, which washed and cut up everything and the packers. I landed with the packers, because it was not so popular as making and baking, but someone had to do it. The kitchen smelled wonderful and the longer we worked, the better it smelled: of ripe fruit, of fresh sweet pastry, of jam. There was a lot of laughter and work. Everybody really rolled up their sleeves and as soon as someone had no more work, he looked for something else to do. We succeeded in baking and packaging 20kg Guetzli. In addition out of 5kg strawberries, 2kg plums, 2kg elderberries, 7.5kg wild berries, 2.5kg raspberries, 10kg peaches, 6.5kg nectarines and 9 melons we made about 80kg jam and reduced 5kg raspberries and 2.5kg elderberries to syrup.

In our rather small group of packers, at first I folded the bags but I soon moved up to the group of labellers. You have to know which jam is in the jar and what such a jar costs. When folding the bags, I could join in the conversation and laughter, but when labelling I fell silent. It sounds easy to write a 100 times “mixed berries jam”, but you have to concentrate in order to string together the correct letters in the correct number. Suddenly, the packers could not keep up. The whole team had produced so many goods. The free hands from the kitchen moved to the packaging table and so we not only succeeded in making and baking huge quantities, but in packaging, labelling and making everything ready for transport.

The best of the whole initiative was that it made so much fun. It is a pleasure to do something for someone else and at the same to feel so great. I hope that the all the jars of jam and all the bags with the pastry are sold and the money benefits the children in Thailand, who really need it. These children have only a few opportunities for the future, we have the whole world at our feet. And if you too want to make a contribution, send a little money to REACH, in order to build a new school or sponsor a child, to create greater perspectives for these under-privileged children.

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Ups, we did it again …


Es ist einfacher zu jammern, dass diese Welt zugrunde geht, als selber Hand anzulegen und etwas dagegen tun. Ich habe das unheimliche Glück mit Leuten zusammenzuarbeiten, die wie ich meinen, dass wir dieser Welt etwas zurückgeben sollen. In unserem Team haben wir demokratisch abgestimmt: Wollen wir einen tollen Nachmittag auf der Chilbi oder etwas in dieser Art verbringen oder wollen wir etwas für andere tun? Das Resultat war klar, die Mehrheit der Leute war der Meinung, dass wir helfen werden. Es wäre gelogen zu sagen, dass unser Team kurz vor der Heiligsprechung steht und dass alle für die gemeinnützige Arbeit gestimmt hatten. Nein, aber die Mehrheit schon und auch jene der Minderheit standen hinter dem demokratischen Entschluss und zogen mit.

Und so sassen wir vor zwei Wochen in einem Bus Richtung Ringgenberg. Wir fuhren in ein idyllisches Dorf mit einer erstaunlich grossen Schulküche. Unser Ziel: so viel Marmelade wie nur menschenmöglich zu kochen und so viele Guetzli zu backen, dass wir mit dem Verpacken gar nicht nachkommen. Wir waren fast 50 Personen und mit so vielen Leuten kann man an einem Nachmittag einiges bewirken. Dieses Jahr haben wir für REACH Schweiz gearbeitet.

REACH bedeutet Render Effective Aid to Children (wirksame Hilfe für Kinder) und steht für ein Hilfswerk aus der Schweiz, welches mit einer Gruppe engagierter Menschen notleidenden Kindern und Jugendlichen hilft. Durch den Betrieb eines Wohnheims bekommen 60 Kinder von Bergbauern in Thailand die Möglichkeit, die angegliederte Schule zu besuchen. Ebenso unterstützt REACH in drei Flüchtlingslagern Schulen, um ca. 1’000 burmesischen Kindern und Jugendlichen eine Perspektive zu bieten. In Mae Sot wurde 2017 ein Lehrlings- und Studentenwohnheim fertiggestellt und in Tansania betreibt REACH eine Landwirtschaftsschule, wo 55 Studentinnen und Studenten eine Ausbildung in der Landwirtschaft, in der Holzverarbeitung und im Nähen absolvieren können. Hier gibt es mehr Informationen.

Unser Team wurde aufgeteilt in Bäcker, Marmeladen- und Sirupköche. Es gab die Jene, die alles wuschen und zerstückelten und die Verpacker. Ich bin bei den Verpackern gelandet, da es nicht so beliebt war wie das Kochen und Backen, es aber doch irgendjemand machen musste. Die Küche roch wunderbar und je länger wir gearbeitet hatten umso besser roch es: nach reifen Früchten, frischem süssem Gebäck, nach Marmelade. Es wurde viel gelacht und viel gearbeitet. Alle packten wirklich mit an und sobald jemandem die Arbeit ausgegangen ist, hat er nach einer anderen Beschäftigung gesucht. Wir haben es geschafft 20kg Guetzli zu backen und zu verpacken. Ausserdem haben wir 5kg Erdbeeren, 2kg Zwetschgen, 2kg Holunder, 7.5kg Waldbeeren, 2.5kg Himbeeren, 10kg Pfirsiche, 6.5kg Nektarinen und 9 Melonen zu rund 80kg Confitüre und 5kg Himbeeren und 2.5kg Holunder zu Sirup verkocht.

In unserer eher kleineren Gruppe der Verpacker habe ich am Anfang die Säckli gefaltet, aber bald bin ich aufgestiegen in die Gruppe der Beschrifter. Man muss ja wissen welche Marmelade sich in dem Glas befindet und was so ein Glas kostet. Beim Säcklifalten konnte ich noch mitreden und mitlachen aber bei der Beschriftung bin ich verstummt. Es klingt einfach 100x zu schreiben “Waldbeerenconfi” aber man muss sich schon konzentrieren um den richtigen Buchstaben in der richtigen Anzahl aneinander zu reihen. Plötzlich kamen die Verpacker nicht mehr nach. So viel Ware hat das ganze Team produziert. Die freien Kräfte aus der Küche wechselten zum Packtisch und so haben wir es nicht nur geschafft riesige Mengen zu kochen und zu backen, sondern auch alles zu verpacken, beschriften und für den Abtransport parat zu machen.

Das Beste an der ganzen Aktion aber war, dass es unheimlich viel Spass gemacht hat. Es ist ein Glück etwas für jemand anderes zu tun und sich dabei selber so toll zu fühlen. Ich hoffe, dass alle Marmeladengläser und alle Säckli mit dem Gebäck verkauft werden und dass das Geld den Kindern in Thailand zugutekommt, die es wirklich nötig haben. Diese Kinder haben nur wenige Möglichkeiten für die Zukunft, uns steht die ganze Welt offen. Und wenn ihr auch etwas beitragen wollt, sendet doch REACH ein bisschen Geld, um ein neues Schulhaus entstehen zu lassen oder übernehmt eine Kinderpatenschaft, um mehr Perspektiven für diese Kinder ohne Privilegien entstehen zu lassen.

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Wir sollen mehr für den Umweltschutz tun


Ich war wie so oft zu früh für meine Besprechung angereist. Ich hasse es nämlich wenn jemand zu spät kommt. So konnte ich draussen bei herrlichem Wetter Kaffee trinken und Zeitung lesen. Eine leichte Brise wehte, die Sonne war schon da aber noch nicht wirklich heiss und der Tag erwachte zu seiner Betriebsamkeit.

Ich las mich durch den Wirtschaftsteil und dann fiel meine Aufmerksamkeit auf eine kurze Notiz mit einem beeindruckenden Bild von Miss Schweiz Jastina Doreen Riederer in Jet-Set Teil der Zeitung. Ich muss sagen, dass ich vom Konzept einer Miss Schweiz nicht viel halte. Es ist ja toll wenn jemand die genetische Gabe hat gut auszusehen aber wie einen das befähigen sollte eine führende Meinung zu allen möglichen unterschiedlichen Themen abzugeben, entzieht sich meinem Verstand.

Eben diese bildhübsche (und sie sieht wirklich toll) Jastina verbringt ihre Ferien auf den Malediven und von den Malediven sendet sie uns die Botschaft, wir sollten mehr für Umwelt tun. Sie selber gehe mit gutem Beispiel voraus, weil sie ihre Gipfeli am Morgen – wenn sie nicht gerade auf den Malediven weilt – mit dem Velo holt.Read More »

American Expats in der Schweiz


Meine amerikanischen Freunde, die seit Kurzem in der Schweiz leben, erzählen mir Geschichten, die zum Lachen oder zum Weinen sind, je nachdem, wie man es nimmt. Wenn man die Schweiz und die New Yorker kennt, ist eigentlich klar, woher die täglichen Auseinandersetzungen kommen.

Die Schweizer Nachbarn reklamieren sehr schnell, dass man zu laut ist. Das machen sie sehr oft nicht direkt, indem sie an den Türen klingen und versuchen, das Problem zu besprechen. Nein, wenn es zum Beispiel Nachts um 10 ist, also zb 5 Minuten nach Beginn der Nachtruhe, rufen die lärmempfindlichen Nachbarn die Polizei. Und die Schweizer Polizei rückt aus.

Oder aber sie legen Zettel in den Briefkasten der amerikanischen Übeltäter.

Auf dem letztem Zettel, den eine Anwältin aus New York erhalten hatte, stand: “Bitte ziehen sie ihre Strassenschuhe in der Wohnung aus!”. Ich fragte sie, ob sie Schuhe mit hohen Absätzen trage, aber sie verneinte es ziemlich resolut. Dann wollte ich wissen, ob sie zu Hause in der Nacht tanzt oder sonst irgendwelche anspruchsvollen Aktivitäten ausübe. Nichts davon war der Fall. Sie hatte sogar auf etwa 80% der Böden Teppiche. Sie ist eine Dame 50+ und das klang alles sehr plausibel.

New York ist laut. Tag und Nacht. Ruhe kennt man dort nicht. Darum ist ihr Umgang mit Ruhe und Lärm tatsächlich sehr anders als unserer. Ein bellender Hund einen Stock höher oder tiefer stört sie nicht. Strassenarbeiten am Tag oder nachts sind sie sich gewohnt. Das stört sie auch nicht.

Der nächste heikle Punkt ist das Autofahren. Geschwindigkeitsbussen und Parkbussen kassieren sie in der Schweiz sehr leicht. Meine Freundin aus New York sagt, dass sie Angst habe ihren Briefkasten zu öffnen und nach Zürich wird sie mittlerweile nie mehr mit dem Auto fahren. Sie findet einige Regelungen ziemlich verwirrend und kassiert wegen Fehlern oft Strafen. Zum Beispiel leuchten in den US alle Traffic Lights in der gleichen Farbe. Alle stehen auf Rot oder alle auf Grün. In der Schweiz ist es aber nicht ungewöhnlich, dass die rechte Ampel rot ist, die linke aber grün oder es hat neben dem Rot einen grünen Pfeil. Für meine Freundin ein Horror, weil sie nicht sicher ist, wie sie sich verhalten sollte. Einige 250 Franken teure Bussen für Fahren über Rot wurden ihr so beschert und das weil sie die weisse Linie überquert hatte.

Das Nächste ist die Entsorgung. Das ist eine Wissenschaft für sich und es braucht mittlerweile einen Kurs, um zu wissen, was man mit den eigenen Abfall anstellen soll oder darf.

Die New Yorker, die ich kenne, sind aber alle gerne da und geniessen die hohe Lebensqualität. Und ich bin froh, dass sie da sind, weil mit ihnen wird die einheimische Welt bunter und vielleicht ein bisschen toleranter und nicht immer so verbissen.

Die Geschichte von Livia


Livia war schon immer fest davon überzeugt, dass diese Welt dazu da ist, ihr zu dienen und sie in ihrer Einmaligkeit zu huldigen. Leider war es meistens nur ihre Sichtweise. Darum musste Livia Strategien entwickeln, um den erwünschten Effekt zu erreichen, was gar nicht einfach war.

Livia wuchs in einem kleinen idyllischen Kaff auf. Wunderschön abgelegen. Rund um sie gab es bescheidene, zufriedene Leute. Livia aber wollte mehr. Sie wollte die grosse Welt, wo Glanz und Luxus wichtig waren. Sobald sie konnte, packte sie ihre Sachen und verliess das enge Korsett des Dorflebens. Read More »

Der grüne Daumen


Als Kind wurde ich durch meinen Vater genötigt in seinem Obst- und Gemüsegarten Unkraut zu entfernen. Das war unbequem, langweilig und für mich völlig sinnlos. Ich hätte lieber mit Kollegen gespielt, anstatt zum wirtschaftlichen Erfolg des Hobbygärtnerns meines Vaters beizutragen. Seine Erfolge waren zudem gemischt und mir schienen Aufwand und Ertrag eindeutig zu Gunsten des Aufwandes zu überwiegen. Einmal zur Gartenarbeit verdonnert, gab es kein Entrinnen.Read More »

Work-Life in Balance?


Ich habe drei Kinder, seit dem letzten Jahrtausend eine 100% Stelle und einen anspruchsvollen, erfüllenden Job. Man könnte sagen, ich habe es geschafft die heiss diskutierte Work-Life Balance zu finden und zu leben.Read More »

Unsichtbarkeit


Meine Mutter ist eine rüstige Dame mit mehr als 40 Jahren Berufserfahrung als Mathematiklehrerin. Sie ist nicht ängstlich, weiss sich durchzusetzen, ist klug und pragmatisch. Ihren 70. Geburtstag hatten wir schon gefeiert. Sie erzählt mir was es bedeutet, dieses Alter zu erreichen, wie sich die Werte, die Wahrnehmung, die Horizonte wie auch der Körper ändern.Read More »