
Ich kannte zwei Brüder, sie waren unzertrennlich. Sie hatten eine wunderbare Beziehung und unternahmen unzählige Aktionen, die in die Dorfgeschichte eingegangen sind. Der eine war klüger als der andere, aber das spielte gar keine Rolle. Erst starb der Vater und dann die Mutter, sie erbten ein grosses Grundstück mit riesigen Gärten und Wirtschaftsgebäuden. An dem lieben Geld ist ihre Beziehung zu Bruch gegangen. Der eine hat mehr gekriegt als der andere.
Ich kannte zwei andere Brüder und sie lebten viele Jahren in unterschiedlichen Ländern und hatten nur ab und zu Kontakt zueinander. Der ein heiratete und hatte Kinder, der andere blieb das ganze Leben allein. Als ihre Eltern starben, bekam der Bruder, der alleine war alles und der andere gar nichts. Danach haben sie sich neun Jahre nicht mehr gesehen. Dann starb der beschenkte allein zu Hause, weil niemand da war der für ihn hätte Hilfe holen können.
Ich kenne noch paar solche Geschichten, wo die Geschwisterbeziehung egal wie gut, tief und innig sie war, aufgrund der Aufteilung des elterlichen Geldes gescheitert ist.
Der der nichts hat, hat keine solche Probleme. Der der etwas hat, sollte darüber nachdenken, wie solche Ungerechtigkeiten aufgenommen werden und was sie so alles kaputt machen können. Vielleicht für immer. Und es ist egal ob wenig oder sehr viel verteilt wird. Es kommt auf das WIE.
Darum habe ich mir vorgenommen, dass unabhängig von was in der Zukunft noch passiert, dass es bei meinen eigenen Kindern nie passieren darf. Die wertvollen Sachen wie Ausbildung, Liebe, Vertrauen in ihre Fähigkeiten und eine ausgezeichnete Beziehung zueinander, haben sie nämlich schon bekommen. Der Rest ist nur Beigemüse.
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