Leben in Zeiten von Corona X – Rettungsschiff


Ich wollte bei meiner Mutter sein. Bin es aber nicht, weil das Land, in dem sie wohnt auf die Liste der Risikoländer gesetzt wurde. Das war ein Schock für mich. Meine Mutter geht auf die 80 zu, ist verwitwet und obwohl sie sehr selbständig ist, braucht sie Hilfe. Ich versprach ihr im September zu ihr zu kommen und ihr in Haus und Garten zu helfen, wo es notwendig ist. Als ich die Nachricht lass, dass das Land ab Montag auf der Quarantäneliste steht, musste ich erst herausfinden, was das bedeutet. Die Massnahmen sind drakonisch. 10 Tage lang in der Isolation nach der Rückkehr und das auch ohne Symptome und auch bei einem negativen Test. Damit ich mein Sohn nicht gefährde, müsste ich 10 Tage lang in meinem Zimmer bleiben.

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Leben in Zeiten des Coronavirus VIII – Sabrina und ihre Mutter Lisa


An dem Tag als Lisa das letzte Mal die Türe zu ihrer Wohnung schliesst, in der sie fast 50 Jahre gelebt hatte, ist ihr ein grosser Stein vom Herz gefallen. Die Wohnung war gekündigt und übergeben. Es gab also kein Zurück mehr. Lisa war erleichtert und der Wegzug Ende Februar war für sie eine unglaubliche Befreiung. Der Einzug in die Seniorenresidenz war ein richtiger Aufbruch in eine bessere Zukunft. Lisa war fast 80 Jahre alt und bezog jetzt ein kleine 2-Zimmer Wohnung mit einer winzig kleinen Küche und einem sonnigen Balkon in der Seniorenresidenz.

Wenn ihr danach war, hat sie gekocht, wenn sie keine Lust zu Kochen hatte, konnte sie im Speisesaal mit allen anderen Bewohnern Frühstücken oder zu Mittag essen. Am Abend ass sie schon Jahrzehnte nicht mehr und ihre Gewohnheiten wollte sie nicht mehr ändern. Schnell fand sie Anschluss und freundete sich mit Liselotte und Hans an, die ein ähnliches Interesse an der Kunst und der Musik wie Lisa hatten.

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Die Frauenquote


Judith Alexander_IRE_2016_MB_08.jpgWoman wearing black standing at a counter using a laptop, PC or computerMeine Tochter ist gegen die Frauenquote. Sie ist noch sehr jung und in diesem Dingen naiv, ich war es auch. Ich versuchte ihr zu erklären, warum ich die Seite bei dieser Frage wechseln musste.

Meine Klasse auf dem Gymnasium war bis auf 7 Kollegen weiblich und wir waren damals 36 Studenten in der Klasse. Die Professoren mehrheitlich weiblich, bis auf die die 2 exotischen männlichen Professoren und die waren eher sonderbar. Read More »

Public Viewing mal anders


Die Bildschirme sind überall, Fussball ist allgegenwärtig. Man kann sich dem gar nicht entziehen. Am Samstagabend hat sich meine ältere Tochter vorbereitet um den Fussballmatch von Deutschland zu schauen. Sie bemalte sich im Gesicht und war voller Vorfreude. Der Jüngste wäre auch gerne in die Stadt, aber die Übertragung war halt zu spät und da muss er schon im Bett sein. Trotzdem haben wir abgemacht, dass wir am Abend in die Stadt gehen, um uns die Massen von feiernden Leuten bei warmem Juni Wetter anzuschauen. Read More »

Die Mäuse


Wir mussten unsere Schildkröten nach 8 Jahren weggeben. Die jüngere Tochter konnte es nur schlecht akzeptieren, dass Vroni und Guido nicht mehr bei uns wohnen und hat mich ständig belagert, dass sie ein neues Haustier will.

Ich verweigerte mich einem Hund, einer Katze, einem Papagei, aber als sie fragte, ob sie zwei kastrierte Mäuse haben kann, dachte ich nach.Read More »