Mit Vorurteilen kommt man nicht nach Ascona


Ich bin unterwegs ins Tessin. Ich kann es kaum erwarten dort zu sein. Wenn ich die Alpen durchfahre komme ich mir vor wie in einer anderen Welt. Die Seele baumelt vor sich hin und es fühlt sich an als würde man eine ganz andere Luft einatmen. Kurz gesagt, ich freu mich sehr. Ich reise mit dem Zug, denn schlussendlich ist es der schnellste Weg.

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Island, Shetland, Schottland


Ich habe mir Zeit genommen in den Norden zu reisen. Das ist nichts für diejenigen, die zuverlässigen Wetter, warme Temperaturen und Strandferien suchen.

Der Norden ist rau und wenn ich ihnen etwas garantieren kann, dann, dass es sicher mindestens einmal aber eher mehrmals regnen wird. Das es kalt und windig sein wird, aber gleichzeitig auch, dass sie nicht aus dem Staunen kommen.

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Island – Insel Vigur und die Papageitaucher (Puffin, Ludin)


Ich habe einige Tiere auf unsere Reise gesehen. Pferde, Seehunde, verschiedenste Fischarten, Polarfüchse, unzählige Vogel. Speziell davon habe ich mich in die Papagaientaucher verliebt.

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Island – Akureyri


Ich wollte schon seit Jahren nach Island und mein Jüngster wünschte sich eine Kreuzfahrt. Ich war gegen die Kreuzfahrt aber das Familienleben basiert auf ständigem Kompromiss. So sind wir mit einer Kreuzfahrt rund um Island gefahren. Ich habe mir Island anders vorgestellt. Auch wenn ich zu Hause drei Reiseführer habe und unzählige Bilder angeschaut hatte. Island ist anders, kaum vergleichbar, unberechenbar. Einer der besten Sprüche die wir auf unserer Reise gesehen hatten, war der folgende: «Gefällt dir das Wetter nicht, warte einfach 5 Minuten». Es beschreibt was man auf dieser Insel antrifft sehr gut. Es kann neblig sein und plötzlich kommt die Sonne, es ist bitter kalt und in der nächste viertel Stunde gibt es ein T-Shirt Sommer Wetter. Unsere Rucksäcke für unsere Wandertouren waren dementsprechend gross. Man kann nämlich alles antreffen. Regen, Kälte, Sonne, Wind. Das braucht Sonnenbrillen und Mützen, Regenjacke und Jacken. Es braucht einiges um es bequem zu überstehen.

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Warum ich Uber fahre


Ich bin viel unterwegs, oft im Ausland. Ohne Taxi geht es oft gar nicht. Aber meine Erfahrungen mit Taxis sind sehr gemischt und leider viel zu oft nicht nur positiv. Die Fahrzeuge sind dreckig und stinken nach Zigaretten. Die Fahrer sind unhöflich. Auf meinen Bitten, die Fenster zu schliessen oder das Radio auszuschalten, wird nicht eingegangen. Die Koffer muss ich selbst ein- und ausladen, die Kreditkarte wird verweigert und Bargeld verlangt. Das Schlimmste ist, ich komme mich betrogen vor, wenn ich die Strecke schon einmal gefahren bin und plötzlich ist sie um einiges teurer und wer weiss, wie es dort abläuft, wo ich die üblichen Preise nicht kenne. Taxi fahren rund um die Welt ist wie eine Wundertüte, es kann toll sein aber es kann ein schreckliches Erlebnis mit hohem Frustrationslevel sein. Die Chance stehen in etwa 50/50 und sehr oft ist das höchste Gefühl, dass es einfach mal ok war.Read More »

London mal anders


Es gibt Städte, die sind lebendig, inspirierend, pulsierend und immer wieder überraschend, so dass man sich nicht satt sehen kann und wo die Lebenszeit nicht ausreicht, um alle Sehenswürdigkeiten zu erkunden. London ist sicher eine davon. Wo beginnt man und was geht man anschauen? Ich lasse die Klassiker unerwähnt, die kann man einfach googlen.  Falls ihr die abgehakt habt, wie wäre es mit dem Covent Garden Market? Das nicht nur wegen der vielen kleinen Geschäfte, die erstaunliche Dinge anbieten und dem preiswerten Flohmarkt, der noch mehr Überraschendes bietet, sondern vor allem wegen den dort auftretenden Künstlern. Es ist dort immer was los: Strassenkomödianten, Sänger, Gaukler, lebende Statuen. Langweilig ist es dort nie.

Oder wie wäre es mit einer “Bond in Motion” Ausstellung in der Nähe des Marktes? Alle Fahrzeuge mit denen sich James Bond mit allen Schurken dieser Welt spektakuläre Autorennen und Verfolgungsjagden geliefert hat, sind dort in Original ausgestellt. Dazu laufen die entsprechenden Filmausschnitte und auch einige Requisiten sind vor Ort. Ein Muss für jeden James Bond Fan.

Zum Besuch von London sollte auch unbedingt der Besuch eines Theaters gehören. Musicals, Dramen, Komödien oder Shakespeare für diejenigen, die es klassisch mögen. Die Tickets sind nicht billig und man sollte nicht naiv sein und denken, dass man Billette bei der Abendkasse ergattern kann. Wer nicht im Voraus bucht, muss wahrscheinlich auf Kultur verzichten.

Mit kleinem Budget lässt sich auch einiges sehen. Zum Beispiel ist der Besuch aller Museen in London gratis. Das Tate Museum für moderne Kunst zum Beispiel. Auch wenn man mit moderner Kunst nichts anfangen kann, aus dem 10ten Stock gibt es dort einen hervorragenden Ausblick fast so gut wie vom London Eye nur man kann es GRATIS geniessen so lange man Lust hat. Dazu kommt, dass es dort eine wunderbare Ecke gibt, wo kleine Kinder spielen können. Und ebenfalls zu erwähnen ist die Tatsache, dass ein moderner Wohnblock so nahe am Tate Gebäude gebaut wurde, dass man nicht nur Stadt sieht, sondern auch die Inneneinrichtung von 14 Stöcken, weil die Engländer nichts von Vorhängen halten und somit keine haben. So quasi “live ” Unterricht in Innenarchitektur der gehobenen Klasse Anfang 21. Jahrhundert.

Und wenn ihr schon mit schmale, Budget unterwegs sei, dann gibt es in der Nähe des Tate Museums einen alten Essens-Markt mit vielen Leckereien aber auch Möglichkeiten Backkurse zu belegen oder zu erlernen wie man zb metzget. Von vielen kann man gratis probieren und ein preiswertes, wunderbar duftendes Mittagessen lässt sich an einem der Stände auch kaufen.

Überhaupt ist das essen in London deine Entdeckung für sich und man sollte den Mut aufbringen die Sachen essen zu gehen, die man noch nicht kennt. Es gibt alles und es gibt es in allen Preisklassen, man kann Chinesisch, Indisch, Französisch, Libanesisch, Japanisch, Mexikanisch und so weiter für 7 aber auch 120 Pfund essen gehen. Es lohnt sich. Zum Frühstück empfiehlt sich das Porridge (Haferflockenbrei), das füllt den Bauch und hält bis zum Abend.

Was mich erstaunt hat, war die grosse Anzahl Obdachloser, die überall in der Innenstadt zu sehen waren und den Eindruck machten, dass sie an den Plätzen, wo sie schliefen ziemlich Wurzeln geschlagen hatten. Es waren nicht nur einfach Menschen in Schlafsäcken, wie man es aus anderen Städten kennt, sondern richtige Zeltstädte mit häuslicher Einrichtung und nur der starke Geruch von Urin erinnerte an die Einschränkungen des Wohnens im Zelt.

Es lässt sich sehr gut leben mit viel Geld in London, aber ich denke es lässt sich als Besucher gut leben und auch viel sehen mit wenig Geld. Der Mut zu ungewöhnlichem Erlebnissen wird in dieser Stadt sicher belohnt.

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Vedi Napoli e poi muori!! Neapel sehen und sterben


Als Kind habe ich diesen Satz gelesen und stellte mir vor, dass nach Napoli zu fahren das Allerletzte wäre, was man machen sollte, wenn man danach dann sterben würde. Meine Interpretation des berühmten Zitates von Goethe war natürlich grundlegend falsch. Trotzdem war Neapel für mich ein Symbol des Sterbens und nicht des Lebens. Egal ob ich über den Krater Vesuv, die unglückliche verschüttete Ortschaft Pompeji oder die todbringende Camorra nachdachte. Aber es gibt halt wirklich viel, was man vor Ort anschauen und bewundern kann und so bin ich schlussendlich letzthin dennoch hingefahren. Trotz dem leicht mulmigem Gefühl basierend auf meiner frühkindlichen, falschen Interpretation. Read More »

Ostern in Madrid


Ich weiss, dass es am Ostern Schnee geben kann. Wie dieses Jahr in der Schweiz. Für mich gehört sich das aber nicht, weil Ostern sollte Frühling signalisieren. Blühende Bäume, laute Vögel, erwachendes Leben.

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So sind wir der grössten Kälte in Richtung Südwest weggelaufen. Nein warm war es in Madrid auch nicht wirklich. Nur wenn Sonne schien war der Frühling spürbar. Ohne warme Mütze und meine Handschuhe wäre es eine wirklich kalte Angelegenheit gewesen. Die Leute waren aber unheimlich warm, nett und gesprächig. Leider zeigte sich, dass sich seit meinem Besuch vor 6 Jahren, was die Kenntnisse der englischen Sprache anbetrifft, nicht viel geändert hat. Wir haben uns des Google translators bedient und uns nicht schlecht durchgeschlagen. Was man dort so alles erleben kann: Eine Ostermesse mit festlich gekleideten Leuten besuchen, eine Procesion bestaunen, wo der Jesus Kristi auf dem Weg zur Kreuzigung ausgepeitscht wird, begleitet durch Leute, die eine Kopfbedeckung wie der Ku Klux Klan trugen. Den Prado besuchen und sich paar Bilder von Goya und Hieronymus Bosch herauspicken und sie lange bestaunen. Eine Flamenco Show besuchen und sich satt sehen an der Lebensfreude, Leidenschaft und völliger Hingabe. Die vielen Schuhgeschäfte bestaunen und Modelle, die man in ihrer Farbigkeit und Fantasie nie in der Schweiz sieht, ausprobieren.

Unser Hotel hat nach vollständiger Renovation 2 Tage vor unserer Ankunft eröffnet. Das Personal war unheimlich nett und zuvorkommend. Für die unglaubliche Gastfreundschaft haben wir Ihnen alles andere verzeihen. Ja es hat verschiedene Mängel gegeben. Wenn alles neu ist, gibt es da und dort letzte kleine Dinge, die nicht so sind wie sie sein sollten. Das fehlende warme Wasser war aber schwer zu verkraften.
Es ist nicht so, dass es gar keines gab aber es war nicht einfach abzuschätzen, wann. Einmal nach dem morgigen Rennen durch die stille noch schlafende Stadt musste ich mich unter die kalte Dusche stellen. Mit Lichtgeschwindigkeit war ich fertig.

Madrid lohnt sich. Wegen der Atmosphäre, der Lebendigkeit, der Musik, den Leuten, der gelebten Freundlichkeit. Warm duschen kann man auch zu Hause.

Die USA und ihre Klimaanlagen


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Ich bin zurück von meiner Reise durch Florida. Es war der kälteste Januar seit 29 Jahren. Es gab Schnee, die Leguane fielen wegen der Kälte von den Bäumen und die kältempfindlichen Seekühe suchten nach geschützten Buchten und drängten sich in grossen Mengen auf ganz kleinen Flächen, um sich warm zu halten. Und trotzdem sind alle Klimaanlagen auf voller Leistung gelaufen. Ich habe es noch nie verstanden aber ich wäre extrem dankbar, wenn es mir jemand erklären würde. Warum werden die Räumlichkeiten in Restaurants, Hotels, Theater, Kongresshallen auf eine Temperatur abgekühlt, wo sich kaum ein Mensch wohl fühlen kann? Oder vielleicht bin ich die Ausnahme und die Mehrheit der Amerikaner liebt es, sich dick einzupacken, um im Stande zu sein ein paar Stunden ohne Bewegung zu überstehen und nicht wie die Leguane vom Stuhl zu fallen? Oder vielleicht werden die Amerikaner von klein auf an tiefe Temperaturen gewöhnt oder vielleicht ist die Kälte der Inbegriff des Reichtums? Ich weiss es nicht.

Ich habe es überall beobachtet und in allen Städten, die ich besucht habe erlebt – New York, Boston, Washington, Saratoga, Miami, San Francisco usw. Die Raumtemperatur schwankt zwischen 13 und 16 Grad Celsius. An Sommergarderobe ist nicht zu denken. Es war verblüffend die Besucher eines der teuersten Restaurants in Miami Beach zu beobachten. Der Einlass ist Punkt 7 am Abend. Vorher wird niemand reingelassen. Man wartet vor dem Eingang in einer Menschenmenge bis es 7 Uhr geschlagen hat. Einige wenige Damen sind bekleidet mit einem Hauch von Nichts – Sommer Träume von Kleidern – schlussendlich ist es draussen trotz Januar immer noch fast 19 Grad. Der grosse Teil ist jedoch sehr gut bekleidet.

Die Temperatur im Restaurant ist extrem tief, ich wage nicht mal zu schätzen und die Decke ist mit vielen Öffnungen bestückt, die gnadenlos und ohne Pause kalte Luft blasen. Nach 10 Minuten habe ich kalt bekommen und da hatte ich eine lange Hose und einen Pullover an. Einige Leute sassen beim Nachtessen in Jacken da und zwei Damen sind mit Wintermützen gekommen und haben sie anbehalten. Oh ich sehnte mich in dem Moment nach so einer Mütze. Welche Bekleidung hätte bei mir zu einem optimalen Körpergefühl geführt? Wohl ein Schal, eine Mütze und noch ein Pullover. Und bitte denke nun nicht ich bin ein „Gfrörli“. Bin ich nicht! Ich war am besagten Tag im Meer schwimmen und es war herrlich – schliesslich war die Wassertemperatur höher als die Lufttemperatur. Aber vielleicht wollen die Restaurants gar nicht, dass die Leute gemütlich sitzen bleiben. Sie sollen essen und so schnell wie möglich wieder gehen. Je mehr Leute den gleichen Tisch während eines Abends benutzen umso höher der Umsatz.

Zum Schluss von mir also noch eine Empfehlung:

Sofern ihr in die USA reist, packt bitte eine warme Mütze, einen Schal und dicke Pullover mit ein – unabhängig von der Jahreszeit. Glaubt mir, ihr wird es gut gebrauchen können.

 

Welcome to Miami – Bienvenidos a Miami


Ich habe das Glück einmalige Ereignisse und Ausnahmen anzuziehen. Wie in den Weihnachtsferien, als ich in Florida unterwegs war. Nach 29 Jahren Schnee und Kälte in Florida. Wenn ich ehrlich bin, könnte mir der Schnee gestohlen bleiben, denn dafür bin ich nicht soweit gereist. Da könnte ich eine Stunde von zu Hause entfernt den Pulverschnee geniessen. Zum Glück aber ist Florida gross und Schnee im Norden Floridas bedeutet immer noch 16 Grad und sonnig in Miami. Read More »