


Am Sonntagmorgen, es ist noch dunkel draussen, aber ich ziehe die Sportsachen an und gehe laufen. Alles schläft noch. Ich begegne niemandem nur bei dem Bauernhof, an dem ich vorbeilaufe, sind die Kühe schon draussen und füllen sich die Bäuche mit dem Silage Futter. Das Licht kommt zaghaft und es ist offensichtlich, dass es da im Unterland wieder einmal kein sonniger Tag wird. Das macht mir nichts aus, zumindest jetzt nicht. Ich renne den steilen Hang nach oben und schnappe nach Luft, um die Steigung bewältigen zu können. Die Luft ist frisch und es ist nicht wirklich kalt aber die Mütze tut ganz gut. Bewegung an der frischen Luft fühlt sich immer gut an und heute Morgen ist es ein wunderbares Gefühl. Ich erreichte die Kapelle St. Verena und hielt kurz an, um zu schauen wie das Tal so aussieht. Nach 2 Minuten renne ich weiter nach oben, wie wenn dort oben der seelische Frieden zu finden wäre. Leider hat die weitere Steigung auch keinen Frieden gebracht. In meinem Kopf rattern die Gedanken wie wild und ich habe es nicht geschafft, den Kopf leer «zu rennen». Die für Ende Februar geplante Reise nach Prag zu meiner Mutter scheint sich immer weiter zu verschieben, weil zwei Mal Quarantäne, eingesperrt, ohne eine Möglichkeit nach draussen zu gehen, halte ich jetzt einfach nicht aus.
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