Kunst muss ich nicht verstehen. Ich will auch nicht wissen, was der Künstler mit seinem Werk ausdrucken möchte. Ehrlich gesagt, ist mir das ziemlich egal. Kunst muss mich bewegen. Es muss mich in seinen Bannen ziehen, es muss in mir den Wunsch wecken, es noch mal zu sehen.
Es gibt einiges, das mir gefällt und ab und zu träume ich davon, etwas wirklich Tolles in meinem Wohnzimmer aufzuhängen. Zu der Ausstellung „Kunst 20XX“ habe ich ein sehr gespaltenes Verhältnis. Es gab Jahre, da wünschte ich mir einzig die Ausstellung bald möglichst zu verlassen. Die Mehrheit der angebotenen Kunstwerke hat mich nicht angesprochen und die Preise fand ich unverschämt. Dieses Jahr habe ich leider sehr wenig Zeit eingeplant. Ich dachte, dass ich nicht mehr brauchen werde. Umso mehr hat mich die Ausstellung „Kunst 2017“ umgehauen. Jedes Dritte Ausstellungsstück hat mich angesprochen, viele davon könnte ich mir in meinen vier Wänden vorstellen und die Preise waren im Rahmen dessen was sich auch ein normal sterblicher erlauben könnte, ohne das er sich danach 10 Jahre von Cervelat und Brot ernähren müsste.
Ich hätte euch die Ausstellung „Kunst 2017“ in Zürich gerne empfohlen, aber es ist zu spät. Ich war erst letzte Sonntag, 2 Stunden vor dem Schluss der Ausstellung. Darum ein paar Bilder um selber staunen zu können und einen Kommentar brauchen sie glaube ich nicht.
Da ich aber nicht nur Besucher, sondern auch Steuerberaterin bin, verlangte ich an der Kasse eine Rechnung. Sie wollten mir keine geben und sagten mein Billet sei eine Rechnung. Dieses Billet ist aber leider nicht Gesetzeskonform und somit erlaubt es nicht den Mehrwertsteuerpflichtigen, die diese wunderbare Ausstellung geschäftlich besucht haben, die bezahlte Mehrwertsteuer zurückzufordern. Darum eine Empfehlung an die Veranstalter – wie wäre es die Mehrwertsteuer Konformität der Rechnungen für nächstes Jahr korrekt zu gestalten? Gerne gebe ich Anleitung dafür. Vielleicht im Austausch für ein gratis Eintritt nächstes Jahr. Das wäre dann aber aus mehrwertsteuerlicher Sicht ein Tauschhandel und das ist dann wieder eine ganz andere Geschichte.