Bua hat meinen grossen Zeh und somit meine 3 wöchigen Ferien gerettet. Ich habe den grossen Zeh am ersten Tag schwer lädiert. Ich war der Verzweiflung nah mit der Vorstellung, dass ich die Ferien 3 Wochen im Stuhl verbringen muss. Bua hat meinen grossen Zeh eingecremt, massiert, gebadet und nach 3 Tagen war meine Welt mit brauchbarem Zeh wieder in Ordnung.

Ich bin während der 3 Wochen immer wieder zu Bua zurückgekehrt. Sie arbeitet als Masseurin am Strand in Phuket, Thailand. Wir haben uns angefreundet und sie hat mir über ihr Leben erzählt, Fotos und Teile der Familie gezeigt.

Bua ist 43 Jahre alt, hat zwei Kinder 9 und 13 Jahre alt, ihr Mann arbeitet als Taxifahrer am Flughafen in Phuket. Bua kommt aus dem Norden des Landes, wo ihre Familie eine Farm mit Fischzucht und Gemüseanbau betreibt. Stolz zeigte sie mir die neuen Bauten auf der Farm. Sie hat auch eine 102 jährige blinde Oma und eine Menge anderer Verwandten. 

Bua arbeitete bis vor 5 Jahren als Hotelangestellte. Die Arbeit fand sie aber sehr erschöpfend. Das Hotel war sehr weit weg und sie musste jeden Tag mit ihrem Motorrad fast eine Stunde pro Weg fahren. Während den ersten zwei Jahren, als sie in diesem Hotel arbeitete, hatte sie 5 Verkehrsunfälle. Zahlreiche Narben hat sie als Erinnerung davon getragen. Alle wurden mir vorgeführt.

Das fand sie zu viel und hat sich auf Masseurin umschulen lassen. Sie ist in ihrem Beruf sehr gut, hat ein durchtrainierter muskulösen Körper, da die Thai-Massage einiges an Körpereinsatz verlangt. Sie selber denkt, dass sie ihren Beruf vielleicht noch 7 Jahren ausüben kann, danach wird es körperlich schwierig. 

Bua verdient pro Tag 800 bis 1000 Bath (etwa 30 Franken). Sie arbeitet jeden Tag (ausser an den Geburtstagen ihrer Kinder) und das 7 Monate pro Jahr (Peakseason), während den restlichen 5 Monaten kommen keine Gäste, so dass sie gezwungenermassen nicht arbeiten kann. Sie verlangt pro Massage, die 1 Stunde dauert, 300 Bath und 170 davon muss sie dem Eigentümer des Daches, unter dem sie am Strand arbeitet, abliefern. Für Material muss sie selber aufkommen, ebenfalls für ihre vorgegebene Berufskleidung. 

Sie zahlt 3000 Bath Monatsmiete für ihre Wohnung und weitere 15000 Bath pro Monat brauchen sie zum Essen, Kleider bzw. für den allgemeinen Unterhalt. Den Rest spart sie.

Sie hat Anspruch auf nichts. Kein Arbeitsvertrag, keine bezahlten Freien, keine Versicherung, keine Rente.

Für die westliche Welt schwer vorstellbare Bedingungen. Sie ist trotzdem ein sehr zufriedenes, zuversichtliches und freundliches Wesen. Ich vermisse sie sehr, ihre Freude, Zufriedenheit und Zuversicht.

Falls Sie auf eine perfekte Massage in Phuket Lust haben, dann gebe ich Ihnen gerne die genaue Adresse, wo Bua zu finden ist.